atelier2go – offenes Atelier für 7 bis 97-Jährige

P R E S S E I N F O R M A T I O N UND -EINLADUNG

Offenes Atelier für 7 bis 97-Jährige

Jung trifft Alt und Alt trifft Jung – eine kreative Verbindung auf Zeit. Das Altenwohn- und Pflegeheim Haus St. Birgitta des Caritasverband Lübeck e.V. und das Hamburger atelier für gesellschaftsgestaltung errichten ein generationenverbindendes Atelier. Diese temporäre künstlerische Gemeinschaft von Drittklässlern der Stadtschule Lübeck-Travemünde und Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus St. Birgitta ist ein Projekt, das die Bedingungen einer immer älter werdenden Gesellschaft mit künstlerischen Mitteln gestalten will.

Kunst entsteht ohne konkretes Ziel

Eine Woche lang, vom 13. bis 18.Februar, wird in einem für alle zugänglichen Raum im Haus St. Birgitta ein Atelier eingerichtet. Dort wird es verschiedene Materialinseln geben: Farben, Ton, Stifte und Papier laden ein um Collagen und vieles mehr zu gestalten. Schülerinnen und Schüler kommen im Rahmen einer Projektwoche jeden Morgen um 9:00 Uhr in das Haus St. Birgitta. Die Senioren und Junioren können individuell nach Lust und Möglichkeit über Teilnahme und Dauer ihrer künstlerischen Aktivitäten entscheiden. Im Mittelpunkt der Atelierarbeit stehen der künstlerische Prozess und die Beziehungen, die sich im gemeinsamen gestalterischen Werken ergeben. Das Atelier bildet den Freiraum zur Entfaltung und zur gegenseitigen Bereicherung. Hier können Erfahrungen, Eindrücke, Ideen, Erfindungen, Geschichten und Freude miteinander geteilt werden.

Als Abschluss öffnet das Atelier einen Tag lang seine Türen nicht nur für alle Teilnehmenden, sondern auch für deren Familien sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Tag des offenen Ateliers führt vor, wie generationenübergreifendes Kunstschaffen gestaltet werden kann. Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

Tag des offenen Ateliers
Samstag, 18. Februar 2012, 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Seniorenbegegnungsstätte Haus St. Birgitta
Rose 30b, Lübeck-Travemünde

Altersdemenz erfordert gesellschaftliche Integration

Laut Prognosen wird in Lübeck-Travemünde bis zum Jahr 2020 die Altersgruppe der 75- bis 84-Jährigen um 31,6 % und die der über 85-Jährigen um 29,2 % steigen. In der Lübecker Innenstadt nimmt die Altersgruppe der 85-Jährigen und älter um lediglich 6,2 % zu. Gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung der Leistung jeder Generation zu aktivieren wird eine gesamtgesellschaftlich immer wichtigere Aufgabe.

Täglich ganz selbstverständlichen Kontakt mit Älteren haben die 124 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus St. Birgitta. Das Durchschnittsalter der Bewohnerinneren und Bewohner liegt bei 85 Jahren und wächst stetig. Demenz stellt eine große Herausforderung dar: Gut Dreiviertel der Menschen dort sind demenziell verändert. Bereits nach dem 65. Lebensjahr erhöht sich die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz zu erkranken. Aufgrund der höheren Lebenserwartung wird die Zahl der Betroffenen steigen. Deutschlandweit liegt ihr Anteil heute bei etwas über 1.600 je 100.000 Einwohner. Studien gehen davon aus, dass er sich innerhalb der nächsten dreißig Jahre verdoppeln wird.

Was für das Pflege- und Altenheim Normalität darstellt, ist für viele Menschen im Alltag unbekannt. Doch in Häusern wie St. Birgitta wird die Minderheit zur Mehrheit. Die große gesellschaftliche Herausforderung heißt Integration. Das bedeutet zunächst, über Demenz aufzuklären. Ein Kunstprojekt im Seniorenheim bringt unweigerlich die Beschäftigung mit diesem Thema und die Berührung der Außenwelt mit dem Alltag im Pflegeheim mit sich.

Das Altenwohn- und Pflegeheim Haus St. Birgitta in Lübeck-Travemünde ist also ein spannender Ort, um Begegnungsmöglichkeiten für Generationen zu schaffen – mit einem Kunstprojekt. Leiterin Karin Lonnemann war über die Anfrage von Ivana Scharf, Inhaberin des alteliers für gesellschaftsgestaltung, zunächst erstaunt, fing aber schnell Feuer:  „Es ist toll zu sehen, dass es engagierte junge Menschen gibt, die mit Eigeninitiative auf unsere Einrichtung zukommen und Mittel zur Verfügung stellen. Ich verspreche mir von diesem wunderbaren Projekt, dass die beiden Generationen jung und alt sich näher kommen, wertschätzen und von einander profitieren.“ „Das Projekt ist ein Schritt in Richtung Zukunftsfreude, denn Kinder und Alte sind die Klammer unserer Gesellschaft und unser Bezugsrahmen.“, sagt das Ehepaar I. und S. Molzahn, die Initiatoren.

Am Tag des offenen Ateliers haben Sie die Möglichkeit mit allen Mitwirkenden zu reden. Wir bitten um Anmeldung.

Für Fragen steht Ihnen die Projektleiterin Ivana Scharf gern zur Verfügung.

atelier für gesellschaftsgestaltung

Ivana Scharf
Rödingsmarkt 14, 20459 Hamburg
EMail post@atelierscharf.org www atelierscharf.org
Festnetz 040 605 349 78 Mobil 0172 734 17 91

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